Texte

  • Jeder Redner ist dankbar …
    Jeder Redner ist dankbar, wenn die Ausstellung, über die er sich Gedanken machen soll, einen Titel hat. Kann er doch so, ohne sofort auf´s Glatteis des eigentlich unbegrifflich Visuellen zu geraten, eine haltbare Startbasis von Worten über Worte errichten 

  • Die Geburt der Schönheit …
    Wittgensteins bekanntester Satz lautet dahin gehend, dass man über das, worüber man nicht reden könne, schweigen solle. Dieser Satz fällt mir stets ein, wenn ich über Kunst reden darf. Denn: könnte (oder gar müsste) Kunst erklärt werden, wäre sie wirklich und leibhaftig dessen bedürftig, dann wäre sie verfehlt 

  • Da ich ein Kind war …
    Da ich ein Kind war, / Nicht wußte, wo aus noch ein, /Kehrt ich mein verirrtes Aug…“ in die Knopfschachtel meiner Mutter, einem schier unerschöpflichen Nibelungenhort der Phantasie. Unser schon zerschlissener Bademantel mit dem Seesternemuster war jener Umhang des Zauberers, der sich in eine Maus verwandelte, um vom gestiefelten Kater gefressen zu werden 

  • Rot
    Rot ist verbindlich. Immer. Rot ist ambivalent. Und darin zeigt sich diese Farbe stets eindeutig; nie offenbart sie etwas Zögerliches oder gar den Wunsch, sich aus der Affäre zu ziehen. Entweder, oder 

  • Kontakt findet an den Grenzen statt.
    In meiner künstlerischen Arbeit interessiert mich insbesondere die Grenze als solche und alle mit ihr verbundenen Phänomene, angefangen mit der rein territorialen über sachlich begründete Begrenzungen bis hin zur körperlichen und geistig-seelischen Grenzsituation: